Institut für Mathematik

Nominierung von Prof. Dr. Uta Häsel-Weide für den Polytechnik-Preis 2019

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Prof. Dr. Uta Häsel-Weide (Universität Paderborn) und Prof. Dr. Elisabeth Moser Opitz (Universität Zürich) wurden mit ihrem Projekt „Zusammenhänge erkennen und besprechen – Rechnen ohne Abzählen (ZebrA)“ für den mit 70.000€ dotierten Polytechnik-Preis 2019 nominiert. Die Bewerberinnen und Bewerber konnten unter dem Motto des diesjährigen Polytechnik-Preises „Umgang mit Vielfalt in der MINT-Bildung“ ihre innovativen Unterrichtskonzepte einreichen. Nach dem Bewerbungsverfahren haben es Prof. Häsel-Weide und Prof.  Moser Opitz gemeinsam mit sieben weiteren Nominierten bis in die finale Runde geschafft. Die Auswahl der drei Preisträger und die Preisverleihung finden am 21.10.19 in Frankfurt am Main statt.

Das Projekt
Im Projekt „Zusammenhänge erkennen und besprechen – rechnen ohne Abzählen“ (ZebrA) wurde ein Konzept entwickelt, das die Förderung nicht-zählender Strategien durch kooperative Aktivitäten in den Mittelpunkt stellt. Die Heterogenität der Kinder wird dabei als Potential angesehen. „Die Chance liegt gerade darin, Kinder, die beim Rechnen unterschiedlich vorgehen, gezielt in einen Austausch über mathematische Strukturen und Strategien zu bringen“, sagt Uta Häsel-Weide, Professorin für sonderpädagogische Förderung im Fach Mathematik an der UPB. Dazu reicht es nicht aus, die Kinder zum Austausch aufzufordern, sondern es braucht strukturierte Konzepte, die sowohl individuelle Vorgehensweisen als auch kooperativen Austausch und gemeinsame Reflexionen zulassen. Grundlage sind geeignete Aufgaben, die auch die Förderung der leistungsstärkeren Kinder ermöglichen.

Die gemeinsam mit Prof. Marcus Nührenbörger und Dr. Claudia Wittich entwickelten Förderbausteine wurden in einer Interventionsstudie evaluiert. Dabei zeigte ein Teil der zählend rechnenden Kinder, die an der kooperativen Förderung teilnahmen, nach Abschluss der Intervention weniger Abzählstrategien als eine Kontrollgruppe. In der qualitativen Studie war zu beobachten, dass die Kinder sowohl erste Strukturen nutzten als auch weiter auf Zählstrategien zurückgriffen. Nach diesen ermutigenden Ergebnissen wurden die Förderbausteine für die Unterrichtspraxis aufbereitet und sind bereits in der 4. Aufl. veröffentlicht. Sie wurden zudem in einer Fortbildungsreihe für Dortmunder Schulen aufbereitet und zugleich für den Einsatz im ersten Schuljahr angepasst und in der Schweiz und in Deutschland in vielen Klassen eingesetzt. „Wir wollen von Anfang an zum Nutzen von Strukturen anregen, präventiv wirken und Lehrkräfte unterstützen, kooperative Lernsituationen heterogenen Gruppen zu schaffen“, so Häsel-Weide.

Der Polytechnik-Preis
Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft zeichnet seit 2011 herausragende Forschungs- und Entwicklungsleistungen von fachdidaktischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der MINT-Fächer seit 2011 mit dem Polytechnik-Preis aus. Der Preis ist mit insgesamt 70.000 € dotiert. Prämiert werden erprobte Lernangebote mit Relevanz für Schule und/oder frühkindliche Bildung, die sich mit alltagsrelevanten und zukunftsorientierten Themen beschäftigen, auf pädagogischen Konzepten beruhen, eng mit der Fachdidaktik verzahnt und auf ihre Wirksamkeit hin untersucht worden sind. Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine Auswahlkommission, der unabhängige, ausgewiesene Experten aus Wissenschaft, Schule und Stiftungswesen angehören. Der Polytechnik-Preis 2019 steht unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek.

Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft
Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft wurde 2005 von der Polytechnischen Gesellschaft errichtet. Ganz im Sinne der polytechnischen Ideen engagiert sie sich operativ und fördernd in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Technik, Kultur, Soziales und Bürgerengagement in Frankfurt am Main. Den Kern der Stiftungsarbeit machen 18 sogenannte Leitprojekte aus. Die Projekte sind Kristallisationspunkte drängender gesellschaftlicher Aufgaben und verteilen sich auf folgende Arbeitsschwerpunkte: Familienbildung und Prävention, Sprachbildung, kulturelle Bildung, Hinführung zu Naturwissenschaft und Technik sowie Förderung des Bürgerengagements.

Weitere Informationen zur Stiftung Polytechnische Gesellschaft: www.sptg.de.

Weitere Informationen zum Polytechnik-Preis: www.polytechnik-preis.de.

Grafik: Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main
Foto (Adelheid Rutenburges): Prof. Dr. Uta Häsel-Weide von der Uni Paderborn wurde zusammen mit Prof. Dr. Elisabeth Moser Opitz für den Polytechnik Preis 2019 nominiert.
Neuer Sonderforschungsbereich

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ab Januar 2023 den neuen Sonderforschungsbereich / Transregio „Ganzzahlige Strukturen in Geometrie und Darstellungstheorie“ (SFB/TRR 358). Der Verbund wird von den Universitäten Bielefeld und Paderborn getragen.

Weitere Infos gibt es HIER und auf der Website der DFG.

GDMV2018

Die gemeinsame Jahrestagung der GDM und der DMV fand vom 5. bis 9. März 2018 an der Universität Paderborn statt. Hier finden Sie eine Bildergalerie der Konferenz.

Nominierung von Prof. Dr. Uta Häsel-Weide für den Polytechnik-Preis 2019

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Prof. Dr. Uta Häsel-Weide (Universität Paderborn) und Prof. Dr. Elisabeth Moser Opitz (Universität Zürich) wurden mit ihrem Projekt „Zusammenhänge erkennen und besprechen – Rechnen ohne Abzählen (ZebrA)“ für den mit 70.000€ dotierten Polytechnik-Preis 2019 nominiert. Die Bewerberinnen und Bewerber konnten unter dem Motto des diesjährigen Polytechnik-Preises „Umgang mit Vielfalt in der MINT-Bildung“ ihre innovativen Unterrichtskonzepte einreichen. Nach dem Bewerbungsverfahren haben es Prof. Häsel-Weide und Prof.  Moser Opitz gemeinsam mit sieben weiteren Nominierten bis in die finale Runde geschafft. Die Auswahl der drei Preisträger und die Preisverleihung finden am 21.10.19 in Frankfurt am Main statt.

Das Projekt
Im Projekt „Zusammenhänge erkennen und besprechen – rechnen ohne Abzählen“ (ZebrA) wurde ein Konzept entwickelt, das die Förderung nicht-zählender Strategien durch kooperative Aktivitäten in den Mittelpunkt stellt. Die Heterogenität der Kinder wird dabei als Potential angesehen. „Die Chance liegt gerade darin, Kinder, die beim Rechnen unterschiedlich vorgehen, gezielt in einen Austausch über mathematische Strukturen und Strategien zu bringen“, sagt Uta Häsel-Weide, Professorin für sonderpädagogische Förderung im Fach Mathematik an der UPB. Dazu reicht es nicht aus, die Kinder zum Austausch aufzufordern, sondern es braucht strukturierte Konzepte, die sowohl individuelle Vorgehensweisen als auch kooperativen Austausch und gemeinsame Reflexionen zulassen. Grundlage sind geeignete Aufgaben, die auch die Förderung der leistungsstärkeren Kinder ermöglichen.

Die gemeinsam mit Prof. Marcus Nührenbörger und Dr. Claudia Wittich entwickelten Förderbausteine wurden in einer Interventionsstudie evaluiert. Dabei zeigte ein Teil der zählend rechnenden Kinder, die an der kooperativen Förderung teilnahmen, nach Abschluss der Intervention weniger Abzählstrategien als eine Kontrollgruppe. In der qualitativen Studie war zu beobachten, dass die Kinder sowohl erste Strukturen nutzten als auch weiter auf Zählstrategien zurückgriffen. Nach diesen ermutigenden Ergebnissen wurden die Förderbausteine für die Unterrichtspraxis aufbereitet und sind bereits in der 4. Aufl. veröffentlicht. Sie wurden zudem in einer Fortbildungsreihe für Dortmunder Schulen aufbereitet und zugleich für den Einsatz im ersten Schuljahr angepasst und in der Schweiz und in Deutschland in vielen Klassen eingesetzt. „Wir wollen von Anfang an zum Nutzen von Strukturen anregen, präventiv wirken und Lehrkräfte unterstützen, kooperative Lernsituationen heterogenen Gruppen zu schaffen“, so Häsel-Weide.

Der Polytechnik-Preis
Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft zeichnet seit 2011 herausragende Forschungs- und Entwicklungsleistungen von fachdidaktischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der MINT-Fächer seit 2011 mit dem Polytechnik-Preis aus. Der Preis ist mit insgesamt 70.000 € dotiert. Prämiert werden erprobte Lernangebote mit Relevanz für Schule und/oder frühkindliche Bildung, die sich mit alltagsrelevanten und zukunftsorientierten Themen beschäftigen, auf pädagogischen Konzepten beruhen, eng mit der Fachdidaktik verzahnt und auf ihre Wirksamkeit hin untersucht worden sind. Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine Auswahlkommission, der unabhängige, ausgewiesene Experten aus Wissenschaft, Schule und Stiftungswesen angehören. Der Polytechnik-Preis 2019 steht unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek.

Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft
Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft wurde 2005 von der Polytechnischen Gesellschaft errichtet. Ganz im Sinne der polytechnischen Ideen engagiert sie sich operativ und fördernd in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Technik, Kultur, Soziales und Bürgerengagement in Frankfurt am Main. Den Kern der Stiftungsarbeit machen 18 sogenannte Leitprojekte aus. Die Projekte sind Kristallisationspunkte drängender gesellschaftlicher Aufgaben und verteilen sich auf folgende Arbeitsschwerpunkte: Familienbildung und Prävention, Sprachbildung, kulturelle Bildung, Hinführung zu Naturwissenschaft und Technik sowie Förderung des Bürgerengagements.

Weitere Informationen zur Stiftung Polytechnische Gesellschaft: www.sptg.de.

Weitere Informationen zum Polytechnik-Preis: www.polytechnik-preis.de.

Grafik: Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main
Foto (Adelheid Rutenburges): Prof. Dr. Uta Häsel-Weide von der Uni Paderborn wurde zusammen mit Prof. Dr. Elisabeth Moser Opitz für den Polytechnik Preis 2019 nominiert.