DFG unterstützt neues Forschungsprojekt zur Förderung von Skizzen im Mathematikunterricht (ViMo)

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Mathematisches Modellieren, das Lösen offener realitätsbezogener Textaufgaben, ist ein wichtiger Bestandteil mathematischer Bildung. Doch viele Schüler*innen tun sich mit dem Lösen von Modellierungsaufgaben schwer und so stellt sich die Frage, wie sie bestmöglich unterstützt werden können. In der ersten Projektphase von „ViMo“ erwies sich das Zeichnen einer Skizze als vielversprechende Strategie zur Förderung von Modellierungskompetenzen im Bereich der Geometrie. Doch wie sich zeigte, reicht die Aufforderung eine Skizze zu zeichnen nicht, damit Schüler*innen vom Zeichnen profitieren. Offen blieb daher die Frage, wie das Zeichnen einer Skizze wirksam im Unterricht gefördert werden kann. Daher startet im kommenden Jahr eine zweite Projektphase „ViMo 2“ unter der Leitung von Jun.-Prof. Dr. Johanna Schönherr (Universität Paderborn) in Kooperation mit Prof. Dr. Stanislaw Schukajlow (Universität Münster). Das Vorhaben wird mit rund einer halben Million Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt. Die Laufzeit beträgt drei Jahre.

Strategieförderung mittels Blickbewegungen

Ziel des Forschungsprojekts ist es herauszufinden, welche Rolle deklarative und prozedurale Strategiewissensanteile sowie die strategiebezogene Motivation für die Skizzenqualität und die Modellierungsleistung spielen. Insgesamt sind vier Studien in den neunten Jahrgängen von Gesamtschulen in Nordrhein-Westfalen geplant. Als innovative Instruktionsform werden Blickbewegungen zur Strategievermittlung eingesetzt und die Blickbewegungen der Schüler*innen erfasst und ausgewertet. Die Ergebnisse dieses Projekts werden nicht nur zu einem theoretischen Erkenntnisgewinn beitragen, sondern haben auch praktische Relevanz für die Unterrichtspraxis in Mathematik.

Bildquellle: Marcus Schmitz