Institut für Mathematik

Von Bobfish 341 - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31365402

Der diesjährige Weierstraß-Vortrag findet am 18.05. um 16:00 Uhr im Hörsaal O1 statt. Vortragender ist Sir William Timothy Gowers, Träger der Fields-Medaille. Professor Gowers studierte Mathematik in Cambridge, wo er 1990 bei Béla Bollobás promoviert wurde. Anschliessend war er Junior Research Fellow am Trinity College in Cambridge und von 1991 bis 1995 Lecturer am University College in London. Danach kehrte er zurück nach Cambridge, wo er 1998…

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Die 37. Tagung der Reihe „Kolloquium über Kombinatorik“ (KolKom 2018) findet am 23. und 24. November an der Universität Paderborn statt.

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Symmetries in Geometry, Analysis and Spectral Theory - Conference on the occasion of Joachim Hilgert's 60th Birthday

The mathematical description of symmetries in terms of Lie groups can be found in various areas of modern mathematics. Although Lie theory has developed an independent interest, its applications to geometry, analysis and spectral theory are of particular importance and often reveal additional structural information. With this international meeting we intend to bring together researchers working in various branches of Lie theory and provide a…

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Foto (Universität Paderborn, Johannes Pauly): (v. l.) Michael Dreier, Prof. Dr. Andreas Eichler, Prof. Dr. Jürgen Klüners, Prof. Dr. Christine Silberhorn, Prof. Dr. Rolf Biehler, Prof. Dr. Michael Röckner, Prof. Dr. Helge Glöckner und Prof. Dr. Uta Häsel-Weide.

Mehr als 1.200 Mathematikerinnen und Mathematiker aus ganz Deutschland und der Welt sind in diesen Tagen an der Universität Paderborn unterwegs: Seit gestern findet dort mit der GDMV 2018 die bundesweit größte Mathetagung statt – gleichzeitig auch die größte in der Geschichte der Hochschule. Insgesamt drei Jahre Vorbereitungszeit hat das die Organisatoren um Prof. Dr. Rolf Biehler, Prof. Dr. Jürgen Klüners, Prof. Dr. Helge Glöckner und Prof. Dr.…

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Foto: Universität Paderborn, Nina Reckendorf

Die gemeinsame Jahrestagung der Deutschen Mathematiker-Vereinigung und der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik, die vom 5. bis 9. März an der Universität Paderborn stattfindet, befasst sich neben der Mathematik und deren Didaktik auch mit Schnittstellen beider Bereiche. An diesen Schnittstellen werden sowohl Themen zur Mathematikgeschichte als auch Aspekte zum Lehren und Lernen von Mathematik an der Hochschule diskutiert.

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Abbildung: Logo

Eine Karriere in der Mathematik – das bedeutet für angehende Wissenschaftler einerseits höchste Anerkennung, stellt sie gleichzeitig aber auch vor immense Herausforderungen. Dies betrifft insbesondere das akademische Schreiben und Vortragen, das Entwickeln interessanter und zugleich umsetzbarer Forschungsideen und die Suche nach methodischen Herausforderungen. Darüber hinaus gilt es, mit den Rahmenbedingungen einer universitären Laufbahn wie etwa…

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Foto (Universität Paderborn, Judith Kraft): Die Organisatoren der internationalen Mathetagung an der Universität Paderborn Prof. Dr. Uta Häsel-Weide, Prof. Dr. Helge Glöckner, Prof. Dr. Jürgen Klüners und Prof. Dr. Rolf Biehler.

Ab Montag, 5. März, erwarten die Organisatorinnen und Organisatoren der gemeinsamen Jahrestagung der DMV (Deutsche Mathematiker-Vereinigung) und der GDM (Gesellschaft für Didaktik der Mathematik) einen großen Ansturm auf die Universität Paderborn: Von Montag bis Freitag findet am Institut für Mathematik die „GDMV 2018“ statt, zu der über 1.100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet werden. In drei verschiedenen Kategorien – Fachmathematik,…

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Vom 05.03.2018 bis 09.03.2018 richtet das Institut für Mathematik der Universität Paderborn die gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik (GDM) und der Deutschen Mathematiker-Vereinigung (DMV) aus. Zuletzt gab es diese Kombination 2010 in München. Neben den beiden Jahrestagungen werden Themen auf der Schnittstelle in gemeinsamen Hauptvorträgen, sowie in speziellen Schnittstellensektionen wie beispielsweise…

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Neuer Sonderforschungsbereich

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ab Januar 2023 den neuen Sonderforschungsbereich / Transregio „Ganzzahlige Strukturen in Geometrie und Darstellungstheorie“ (SFB/TRR 358). Der Verbund wird von den Universitäten Bielefeld und Paderborn getragen. Weitere Informationen.

GDMV2018

Die gemeinsame Jahrestagung der GDM und der DMV fand vom 5. bis 9. März 2018 an der Universität Paderborn statt. Hier finden Sie eine Bildergalerie der Konferenz.

Geometrie im Unendlichen - DFG fördert Forschungsprojekt von Paderborner Mathematiker

Fliegt ein Flugzeug immer geradeaus, umrundet es irgendwann die annähernd kugelförmige Erde auf einer kreisförmigen Flugbahn – vorausgesetzt, es handelt sich um ein Flugzeug, dem nie der Sprit ausgeht. In Räumen mit einer komplexeren Geometrie als jener der Erde können die gedachten Bahnen eines immer geradeaus fliegenden Flugzeugs dagegen deutlich komplizierter aussehen. Wie aber ließen sich diese sinnvoll mit Zahlen charakterisieren? Diese und weitere Fragen beschäftigen den Mathematiker Dr. Benjamin Küster von der Universität Paderborn im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms „Geometry at infinity“ (SPP 2026).

In der Mathematik bezeichnet man die lokal kürzeste Verbindungskurve zweier Punkte als Geodäte. Ein immer geradeaus fliegendes Flugzeug wird so auf der Erde immer dieselbe Route fliegen, dieselben Orte sehen und alles außerhalb der Route nie überfliegen. Ganz anders sieht es hingegen in der Geometrie der „lokal-symmetrischen Räume“ aus. In seinem DFG-Teilprojekt untersucht Küster zusammen mit Wissenschaftlern der AG „Spektral Analysis“ Räume, die sich wesentlich von der oben beschriebenen Situation unterscheiden: „Die Räume, mit denen wir uns beschäftigen, haben im Gegensatz zur Erde keinen endlichen Durchmesser. Es gibt also Orte mit beliebig großer „Luftlinienentfernung“ zueinander. Der zweite Unterschied zur Erde ist, dass ein imaginäres Flugzeug, das in den von uns betrachteten Räumen stur geradeaus fliegt, typischerweise nicht immer dieselbe Flugbahn wiederholen wird. Seine Route sieht eher chaotisch aus. Zudem können diese Räume beliebig viele Raum- und Zeitdimensionen haben. Bei mehreren Zeitdimensionen kommt die Analogie mit den Flugbahnen an ihre Grenzen – man bräuchte dann mehrere Flugzeuge, die nicht mehr alle geradeaus fliegen, sondern nach gewissen Regeln ihre Richtung ändern würden.“

Geometrie und Dynamik in Zahlen

Um lokal-symmetrische Räume zu untersuchen und zu charakterisieren, stützen sich die Wissenschaftler auf sogenannte „Resonanzen”. Das sind Verallgemeinerungen des Konzepts der Resonanzfrequenzen. Küster: „Im Fall einer geschlossenen Flugbahn auf der Erde ist die Situation einfach. Hier gibt es nur eine Resonanzfrequenz, und zwar das Inverse bzw. den Kehrwert der Zeit, die ein Flugzeug mit vordefinierter Geschwindigkeit braucht, um die Erde zu umrunden. Auf einer Erde mit Mondgröße wäre diese Zeit kürzer, die Resonanzfrequenz also höher.“ So enthalten die im Projekt betrachteten Geometrien zwar auch geschlossene Geodäten, auf die meisten treffe dies jedoch nicht zu, weswegen sie auch keine Umrundungszeit besitzen würden. „Dennoch lassen sich auch in diesem Fall Resonanzen definieren, die es einem erlauben, die „Flugbahnen“ mit Hilfe von Zahlen zu charakterisieren und beispielsweise quantitativ zu beschreiben, wie „chaotisch“ die Bahnen sind“, so der Paderborner Mathematiker.

Neue Forschungsfragen entdecken

Das Thema „Resonanzen“ berührt mehrere Teildisziplinen der Mathematik wie Analysis, Geometrie, dynamische Systeme, Zahlentheorie und mathematische Physik. Küster: „Während es in der angewandten Mathematik und der Physik durchaus „reale“ Resonanzfrequenzen gibt, die man etwa in einem Experiment messen und mit einem mathematischen Modell vergleichen kann, bieten die im Projekt betrachteten abstrakteren Aspekte des Forschungsgebiets innerhalb der reinen Mathematik Anwendungsmöglichkeiten beispielsweise durch neue Beweismethoden. Vor allem aber gibt es zahlreiche spannende neue Forschungsfragen und -richtungen, die es erst noch zu entdecken gilt.“

Die DFG fördert das Projekt am Paderborner Institut für Mathematik unter dem Titel „Resonanzen für nicht-kompakte lokal-symmetrische Räume“ für die nächsten drei Jahre mit 291.500 Euro.

Foto (Universität Paderborn): Dr. Benjamin Küster, Institut für Mathematik.

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Dr. Benjamin Delarue

Spectral Analysis

Principal Investigator, DFG project "Resonances for non-compact locally-symmetric spaces"

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