In­sti­tut für Math­em­atik

Vom 16. bis zum 19. September findet in Paderborn die dritte internationale Konferenz zur Mathematikschulbuchforschung und -entwicklung (ICMT3) statt. Veranstalter sind Prof. Dr. Sebastian Rezat und Prof. Dr. Mathias Hattermann vom Fachgebiet Didaktik der Mathematik der Universität Paderborn. Die „ICMT“ richtet sich an Fachdidaktiker*innen, Schulbuchentwickler*innen, Mathematiker*innen, Bildungsforscher*innen und Lehrende. Eine Anmeldung ist noch…

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Vom 8. bis 11. Juli fand zum ersten Mal die Sommerschule PB^Math des Instituts für Mathematik der Fakultät EIM in der Jugendherberge Wewelsburg statt. 21 Schüler*innen der Oberstufe und dem letzten Jahr der Mittelstufe nahmen teil und arbeiteten an spannenden mathematischen Projekten.

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Foto: Luca Jurczyk

Beim internationalen „Academic Ranking of World Universities“ (ARWU), auch bekannt als Shanghai-Ranking, ist die Universität Paderborn im Bereich Mathematik erneut unter die 100 besten Hochschulen weltweit platziert worden. Das ARWU gilt als eines der renommiertesten Forschungsrankings. Jährlich werden dabei mehr als 1200 Universitäten und deren Fachbereiche miteinander verglichen und ergeben am Ende eine Top-500-Liste. Damit steht die…

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Bei der diesjährigen Absolventenfeier der Fakultät Elektrotechnik, Informatik und Mathematik am 28.06.19 wurden nicht nur die Absolventinnen und Absolventen für ihre Abschlüsse gefeiert, sondern auch der Weierstraß-Preis 2019 für ausgezeichnete Lehre verliehen. Dieser geht immer an eine Dozentin oder einen Dozenten sowie einen Studierenden, der/die Übungen leitet oder Tutorien gibt. Die diesjährigen Preisträger sind Dr. Cornelia Kaiser, Dozentin…

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(Foto: Luca Jurczyk) Gastredner Prof. Dr. Karl Theodor Sturm, Leiter des Instituts für Mathematik Prof. Dr. Helge Glöckner, Dekan Prof. Dr.-Ing. Reinhard Keil und Geschäftsführer der Fakultät Dr. Markus Holt.

Am Montag, den 01.07.19, fand das Fakultätskolloquium im Hörsaal O1 ein. Knapp 50 interessierte Zuhörer, die meisten davon Mitglieder des Instituts für Mathematik, besuchten den Vortrag von Prof. Dr. Karl Theodor Sturm (Uni Bonn) zum Thema „Optimaler Massentransport und synthetische Geometrie – analytische, geometrische und stochastische Aspekte. Prof. Dr. Karl Theodor Sturm, studierter Mathematiker und Physiker, promovierte 1989 an der…

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Am 01.07.2019 findet um 16:15 Uhr im Hörsaal O1 das Fakultätskolloquium Mathematik statt. Als Gastredner wird Prof. Dr. Karl Theodor Sturm von der Uni Bonn einen Vortrag zum Thema „Optimaler Massentransport und synthetische Geometrie – analytische, geometrische und stochastische Aspekte“ halten: Der Vortrag wird einen Überblick über die mathematische Theorie des optimalen Massentransports und einige ihrer aktuellen Anwendungen geben. Der Fokus…

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Heute geht es los: Die Bewerbungsphase für SHK/WHB im Wintersemester 2019/20 beginnt am 24.05.2019.

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Bereits 2017 und 2018 haben Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse des Pelizaeus-Gymnasium Paderborn unter der Betreuung von Max Hoffmann (Institut für Mathematik) mathematische Stadtrundgänge durch die schöne Paderborn Innenstadt entwickelt. In diesem Jahr fand das erfolgreiche Kooperationsprojekt "Mathematik-Forderkurs" der Universität Paderborn mit dem Paderborner Gymnasium auf dem Gelände rund um das Heinz Nixdorf MuseumsForum statt. Wie auch…

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Neuer Sonderforschungsbereich

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ab Januar 2023 den neuen Sonderforschungsbereich / Transregio „Ganzzahlige Strukturen in Geometrie und Darstellungstheorie“ (SFB/TRR 358). Der Verbund wird von den Universitäten Bielefeld und Paderborn getragen. Weitere Informationen.

GDMV2018

Die gemeinsame Jahrestagung der GDM und der DMV fand vom 5. bis 9. März 2018 an der Universität Paderborn statt. Hier finden Sie eine Bildergalerie der Konferenz.

Math­em­at­ische Bio­lo­gie zum Berechnen des Tu­mor­wach­stums

Neues DFG-Projekt an der Universität Paderborn

Es könnte ein bedeutender Fortschritt in der Onkologie sein: An der Universität Paderborn untersucht ein Team von Mathematikern um Prof. Dr. Michael Winkler, wie das Wachstum von Krebstumoren mittels partieller Differentialgleichungen bestimmt werden kann. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das bis 2019 angelegte Vorhaben mit einer Summe von rund 185.000 Euro.

Für Mathematiker und Naturwissenschaftler ist nahezu alles Materielle berechenbar. Fast alle Vorgänge in der Natur lassen sich mithilfe von Zahlen und Formeln beschreiben: Das ist das Gebiet der mathematischen Biologie. Sie untersucht und beschreibt die Gesetzmäßigkeiten biologischer Strukturen und Mechanismen. Dabei trifft sie Aussagen über die zugrundeliegenden Parameter, die diese Prozesse steuern. Das können etwa Berechnungen zum Wachstum von Populationen oder zur Verbreitung von Infektionen sein. Komplizierter werden die Dinge, wenn es um das Wachstum von Tumoren geht: „Tumorzellen produzieren bestimmte Signalsubstanzen, die wiederum andere Zellen anlocken“, erklärt Prof. Dr. Michael Winkler. Man bezeichnet dieses Phänomen auch als Chemotaxis. „So kommt es zu einer Zellanhäufung, die letztendlich dazu führt, dass Tumoren wachsen.“ Zwar sei damit auf molekularbiologischer Ebene klar, was zu dem Wachstum führe. Allerdings gebe es bislang keine Informationen darüber, wie genau, das heißt in welcher Zeit und in welcher Richtung, sich Tumoren ausbreiten.

Wo die Biologie auf ihre Grenzen trifft, setzt die Zahlenlehre an: „An dieser Stelle braucht es Mathematik: Hier können Parameter bzw. Elemente einer Gleichung entfernt werden, ohne dass sie verheerende Konsequenzen hätten. In lebendigen Systemen geht das natürlich nicht ohne Weiteres“, erklärt Winkler. Anders gesagt: Ein auf Hypothesen basierendes Modell soll mit mathematischen Analysen überprüft bzw. bestätigt werden. Aufgabe der Mathematik ist es, die Vorhersage aus der Biologie als richtig zu beweisen. Dies ist mithilfe von Differentialgleichungen möglich. Das Besondere: Die Gleichungen erlauben Aussagen zu räumlicher und zeitlicher Ausdehnung. Dazu Winkler: „Die Vorhersage, dass Tumoren aufgrund der Signalsubstanz wachsen, ist medizinisch bestätigt. Mithilfe von Computern und mathematischen Beweisen hoffen wir bald sagen zu können, wie die Verteilung im dreidimensionalen Raum bzw. die Streuung aussieht.“

Partielle Differentialgleichungen sind ein großes Teilgebiet der Mathematik. Charakteristisch für die Tumorberechnung ist besonders die Verwendung von Gleichungen mit Kreuz-Diffusion: Dieser Mechanismus, so wird vermutet, ist für die zielgerichtete Ausbreitung der Krebszellen des Tumorgewebes auf gesunde Zellen und letztlich deren Zerstörung verantwortlich. Ziel der mathematischen Untersuchungen ist es nun, genaue Angaben zu Tumorwachstumsprozessen zu machen. Die Analysen der Paderborner Mathematiker sind derzeit allerdings noch im Bereich der Grundlagenforschung angesiedelt. „Bisher gibt es nur Aussagen für den zweidimensionalen Raum, mit neuen Methoden erhoffen wir Ergebnisse für den dreidimensionalen Raum“, erklärt Winkler. So würden bald Aus- und Vorhersagen zu Migration und Wanderung der Zellen möglich. Gültig seien diese für alle Tumorarten – ob viral oder genetisch bedingt.

In der Medizin könnten die Berechnungen dazu beitragen, das Tumorwachstum zu hemmen, beispielsweise indem Migrationsmechanismen unterbrochen oder Signalsubstanzen gelöscht würden. Derartige Methoden könnten außerdem die bis dato gängige und für den gesamten Körper belastende Chemotherapie ersetzen. „Bis es soweit ist und es entsprechende pharmazeutische Mittel gibt, wird es allerdings noch mindestens zwanzig Jahre dauern“, sagt der Mathematiker.
 

Text: Nina Reckendorf 

Foto: Prof. Dr. Michael Winkler
Foto: Prof. Dr. Michael Winkler