In­sti­tut für Math­em­atik

Der Weierstraß-Vortrag 2019 findet am 14.06. um 16:00 Uhr im Hörsaal O1 statt. Der diesjährig Vortragende ist der Fieldsmedaillenträger Akshay Venkatesh. Professor Dr. Akshay Venkatesh absolvierte ein Studium der Mathematik an der University of Western Australia und wurde 2002 an der Princeton University bei Peter Sarnak promoviert. Anschließend war er Moore-Instructor am MIT und von 2004 bis 2008 Associate Professor an der New York University.…

Read more

Im Sommer 2019 trifft sich der Paderborner Mathezirkel an den Samstagen 18. Mai 2019, 15. Juni 2019 und 06. Juli 2019, jeweils von 10:00 bis 15:00 Uhr (für Essen in der Mittagspause ist gesorgt). Interessierte Schülerinnen und Schüler, die mit der Schulmathematik der Mittelstufe vertraut sind und die Spaß am logischen Denken haben, sind ganz herzlich zur Teilnahme eingeladen. Die spannenden Themen der Mathezirkel-Treffen des Sommers 2019 lauten…

Read more

Prof. Dr. Kai-Uwe Schmidt, Professor für Diskrete Mathematik an der Uni Paderborn, wurde vom Institute of Combinatorics and its Applications (ICA) mit der Hall Medal für das Jahr 2018 ausgezeichnet. Diese Medaille ist eine von vier hochrangigen Auszeichnungen, die unter den Mitgliedern des ICA qualitative Forschungsarbeit mit erheblicher internationaler Wirkung würdigen. Seit 2010 zählt Prof. Schmidt zu den Mitgliedern des ICA. Er wurde nun…

Read more

Vom 8. bis 11. Juli findet zum ersten Mal die Sommerschule PBMath des Instituts für Mathematik in der Jugendherberge Wewelsburg statt. Schüler*innen der Oberstufe und dem letzten Jahr der Mittelstufe können sich bis zum 15. Mai um einen Platz bewerben. Die Teilnahme ist kostenlos.

Read more

Stud­i­en­be­ginn im Som­mersemester 2019

In den Studiengängen Bachelor Mathematik und Technomathematik ist auch 2019 ein Studienbeginn im Sommersemester möglich. Hierzu werden alle Veranstaltungen des ersten Studienjahrs im Hauptfach Mathematik angeboten. Weitere Informationen...

Read more
[Translate to English:] Foto: Nico Rathai

The Institute of Mathematics of the university of Paderborn was ranked high in the Shanghai university ranking 2018, which was conducted by the Jiaotong  university in Shanghai. Further information concerning the precise results and the indicators used on the website of the Shanghai ranking.

Read more

Wir freuen uns im Sommersemester 2019 eine begrenzte Anzahl an fünfmonatigen Stipendien für Master-Studierende anbieten zu können.

Read more

In verschiedenen Zweigen der Analysis, der analytischen Zahlentheorie und der mathematischen Physik werden in zunehmendem Maße auch tiefliegende Methoden und Theorien aus der Algebra verwendet.

Read more
Neuer Sonderforschungsbereich

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ab Januar 2023 den neuen Sonderforschungsbereich / Transregio „Ganzzahlige Strukturen in Geometrie und Darstellungstheorie“ (SFB/TRR 358). Der Verbund wird von den Universitäten Bielefeld und Paderborn getragen. Weitere Informationen.

GDMV2018

Die gemeinsame Jahrestagung der GDM und der DMV fand vom 5. bis 9. März 2018 an der Universität Paderborn statt. Hier finden Sie eine Bildergalerie der Konferenz.

Math­em­at­ische Bio­lo­gie zum Berechnen des Tu­mor­wach­stums

Neues DFG-Projekt an der Universität Paderborn

Es könnte ein bedeutender Fortschritt in der Onkologie sein: An der Universität Paderborn untersucht ein Team von Mathematikern um Prof. Dr. Michael Winkler, wie das Wachstum von Krebstumoren mittels partieller Differentialgleichungen bestimmt werden kann. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das bis 2019 angelegte Vorhaben mit einer Summe von rund 185.000 Euro.

Für Mathematiker und Naturwissenschaftler ist nahezu alles Materielle berechenbar. Fast alle Vorgänge in der Natur lassen sich mithilfe von Zahlen und Formeln beschreiben: Das ist das Gebiet der mathematischen Biologie. Sie untersucht und beschreibt die Gesetzmäßigkeiten biologischer Strukturen und Mechanismen. Dabei trifft sie Aussagen über die zugrundeliegenden Parameter, die diese Prozesse steuern. Das können etwa Berechnungen zum Wachstum von Populationen oder zur Verbreitung von Infektionen sein. Komplizierter werden die Dinge, wenn es um das Wachstum von Tumoren geht: „Tumorzellen produzieren bestimmte Signalsubstanzen, die wiederum andere Zellen anlocken“, erklärt Prof. Dr. Michael Winkler. Man bezeichnet dieses Phänomen auch als Chemotaxis. „So kommt es zu einer Zellanhäufung, die letztendlich dazu führt, dass Tumoren wachsen.“ Zwar sei damit auf molekularbiologischer Ebene klar, was zu dem Wachstum führe. Allerdings gebe es bislang keine Informationen darüber, wie genau, das heißt in welcher Zeit und in welcher Richtung, sich Tumoren ausbreiten.

Wo die Biologie auf ihre Grenzen trifft, setzt die Zahlenlehre an: „An dieser Stelle braucht es Mathematik: Hier können Parameter bzw. Elemente einer Gleichung entfernt werden, ohne dass sie verheerende Konsequenzen hätten. In lebendigen Systemen geht das natürlich nicht ohne Weiteres“, erklärt Winkler. Anders gesagt: Ein auf Hypothesen basierendes Modell soll mit mathematischen Analysen überprüft bzw. bestätigt werden. Aufgabe der Mathematik ist es, die Vorhersage aus der Biologie als richtig zu beweisen. Dies ist mithilfe von Differentialgleichungen möglich. Das Besondere: Die Gleichungen erlauben Aussagen zu räumlicher und zeitlicher Ausdehnung. Dazu Winkler: „Die Vorhersage, dass Tumoren aufgrund der Signalsubstanz wachsen, ist medizinisch bestätigt. Mithilfe von Computern und mathematischen Beweisen hoffen wir bald sagen zu können, wie die Verteilung im dreidimensionalen Raum bzw. die Streuung aussieht.“

Partielle Differentialgleichungen sind ein großes Teilgebiet der Mathematik. Charakteristisch für die Tumorberechnung ist besonders die Verwendung von Gleichungen mit Kreuz-Diffusion: Dieser Mechanismus, so wird vermutet, ist für die zielgerichtete Ausbreitung der Krebszellen des Tumorgewebes auf gesunde Zellen und letztlich deren Zerstörung verantwortlich. Ziel der mathematischen Untersuchungen ist es nun, genaue Angaben zu Tumorwachstumsprozessen zu machen. Die Analysen der Paderborner Mathematiker sind derzeit allerdings noch im Bereich der Grundlagenforschung angesiedelt. „Bisher gibt es nur Aussagen für den zweidimensionalen Raum, mit neuen Methoden erhoffen wir Ergebnisse für den dreidimensionalen Raum“, erklärt Winkler. So würden bald Aus- und Vorhersagen zu Migration und Wanderung der Zellen möglich. Gültig seien diese für alle Tumorarten – ob viral oder genetisch bedingt.

In der Medizin könnten die Berechnungen dazu beitragen, das Tumorwachstum zu hemmen, beispielsweise indem Migrationsmechanismen unterbrochen oder Signalsubstanzen gelöscht würden. Derartige Methoden könnten außerdem die bis dato gängige und für den gesamten Körper belastende Chemotherapie ersetzen. „Bis es soweit ist und es entsprechende pharmazeutische Mittel gibt, wird es allerdings noch mindestens zwanzig Jahre dauern“, sagt der Mathematiker.
 

Text: Nina Reckendorf 

Foto: Prof. Dr. Michael Winkler
Foto: Prof. Dr. Michael Winkler