Max Hoffmann wurde mit seinem Projekt SiMpLe-Geo (Schnittstellen in Mathematik-Veranstaltungen zur professionsorientierten Lehramtsausbildung – Geometrie) mit dem Lehrpreis für den wissenschaftlichen Nachwuchs 2020 der Universität Paderborn ausgezeichnet worden. Damit konnte er als einer von drei Preisträgern die Auswahlkommission überzeugen. Der mit 5000€ dotierte Preis wird am Tag der Lehre der Universität Paderborn am 18. Mai 2021 verliehen.
Zum Preis
Die Hochschulleitung schreibt den Lehrpreis für junge Wissenschaftler*innen aus, um ausgezeichnete Leistungen in der Lehre, Beratung und Betreuung zu würdigen. Der Preis soll die besondere Bedeutung der Hochschullehre für die Ausbildung des akademischen Nachwuchses sichtbar machen und einen karrierewirksamen Anreiz schaffen, sich für eine gute Hochschullehre zu engagieren. Gleichzeitig soll der Lehrpreis zur Stärkung und Weiterentwicklung des Profils und der Leitidee der Universität beitragen. Ziel des Lehrpreises an der Universität Paderborn ist die Würdigung von Lehrkonzepten und -methoden mit herausragendem und beispielhaftem Charakter.
Weitere Informationen zum Lehrpreis für den wissenschaftlichen
Nachwuchs:
https://www.uni-paderborn.de/universitaet/bildungsinnovationen-hochschuldidaktik/lehrpreis
Zum Projekt
Dieses Projekt hat zum Ziel, am Beispiel der Veranstaltung Geometrie für Lehramtsstudierende (Lehramt GyGe/BK) zu erforschen, wie eine stärkere Professionsorientierung in Mathematik-Fach-Veranstaltungen umgesetzt werden kann. Kernpunkte des Konzepts sind der Einsatz eines semesterbegleitenden Schnittstellen-ePortfolios in dem die Nutzung von Fachmathematik zum Fällen fachdidaktischer Urteile geübt und reflektiert wird sowie die Umwidmung von zwei Semesterwochen in sogenannte Schnittstellenwochen. In diesen beiden Wochen stehen Vorlesung, Präsenzübung und Hausgaben ganz im Fokus der Verknüpfung von Fachmathematik und professionellem Lehrerhandeln.
Die Veranstaltung wurde im Rahmen eines Entwicklungsforschungsprojekts theoriegeleitet konzipiert, umgesetzt, evaluiert und mehrfach überarbeitet. Der Projektoutput besteht neben den Ergebnissen der Begleitforschung in dem Vorlesungskonzept selbst (in Form eines umfangreichen Skriptes mit verschiedenen digitalen Begleitmaterialien, einer Aufgabensammlung sowie einer Sammlung an Portfolioaktivitäten). Aktuell werden die Ergebnisse der Begleitforschung mit dem Ziel ausgewertet, allgemeine Erkenntnisse über Design-Prinzipien und Gelingensbedingungen von Vorlesungskonzepten zur Professionsorientierung in Fachvorlesungen zu gewinnen. Darüber hinaus ist ein Lehrbuch in Arbeit, das Max Hoffmann zusammen mit Prof. Dr. Joachim Hilgert und Prof. Dr. Tobias Weich entwickelt.
Zur Person
Max Hoffmann arbeitete nach einem Lehramtsstudium mit den Unterrichtsfächern Mathematik und Informatik von 2016 bis 2020 am Institut für Mathematik im Bereich der Hochschuldidaktik der Mathematik. Seine Aufgabe am Institut bestanden in der Durchführung von Projekten zur Herstellung von Verknüpfungen zwischen Schulmathematik und Hochschulmathematik. Dazu gehören sowohl lehramtsspezifische Innovationen in Fach-Veranstaltungen, die von Lehramtsstudierenden und Fachstudierenden gemeinsam besucht werden als auch die Konzeption und Durchführung von Veranstaltungen speziell für Lehramtsstudierende. Bezogen auf die Kooperation mit Schulen war er verantwortlich für einen jährlich durchgeführten Mathematikprojektkurs in Zusammenarbeit mit dem Pelizaeus-Gymnasium und Teil des Organisationsteams sowie Mitinitiator der Paderborner Schülerakademie für Mathematik (PB-Math). Seine Promotion mit dem Titel "Von der Axiomatik bis zur Schnittstellenaufgabe: Entwicklung und Erforschung eines ganzheitlichen Lehrkonzepts einer Veranstaltung „Geometrie für Lehramtsstudierende“ befindet sich aktuell in der Finalisierung. Momentan absolviert Herr Hoffmann sein Referendariat am Pelizaeus-Gymnasium in Paderborn. Nebenbei ist er weiter als Lehrbeauftragter im Rahmen der Lehramtsausbildung am Institut für Mathematik tätig.