Computertomographie und Mathematik
Prof. Dr. Norbert Köckler (Universität Paderborn)
29. Oktober 2009, 17 Uhr, Hörsaal D2
Lineare Gleichungssysteme können rechteckige Koeffizienten-Matrizen haben. Das kommt in der Schule vielleicht nicht vor, aber in den Anwendungen mathematischer Methoden recht häufig, wenn z.B. aus vielen Beobachtungen wenige technische Parameter bestimmt werden sollen. Das einfachste Beispiel ist der auf drei Waagen gewogene Koffer. Wie schwer ist er denn nun? Oder: Welches ist der wahrscheinlichste Wert für sein Gewicht? Zu den komplexesten Beispielen gehört die Computertomographie, aber sie ist eine interessante Anwendung mit einer hochinteressanten visuellen Komponente. Deshalb eignet sie sich wohl weniger für den Alltags-Unterricht, aber durchaus für ein Wochenend-Projekt, wie wir es hier in den letzten Jahren in Zusammenarbeit mit dem Brüder-Krankenhaus Paderborn mit jeweils etwa 30 Schülern und einigen Lehrern durchgeführt haben. Dabei spielt dann auch der Einsatz eines Software-Systems eine Rolle, mit dem die Schüler erst eine Tumor/Organ-Situation graphisch konstruieren können; dann kann eine andere Gruppe versuchen den Tumor zu finden. So wird den Schülern ein komplexer Zusammenhang spielerisch näher gebracht. Müde, aber begeistert verließen uns am Samstagnachmittag die Gruppen.