Abstract:
Die gymnasiale Oberstufe hat in den letzten Jahrzehnten einen stetigen Zulauf erfahren, sodass die Abiturientenquote eines Altersjahrgangs heute bei etwa 40 Prozent liegt. Dadurch nimmt sie einen immer bedeutenderen Platz im institutionalisierten schulischen Bildungsangebot ein, weshalb eine (erneute) wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Bildungszielen und den Wirkungen des Unterrichts in der gymnasialen Oberstufe sinnvoll erscheint. Trotz intensiver öffentlicher Diskussionen – etwa um G8/G9 oder das Zentralabitur – fehlt es in der Sekundarstufe II bislang an einem systematischen Bildungsmonitoring. Entsprechend lückenhaft ist die empirische Befundlage zur Kompetenzentwicklung im Fach Mathematik in der gymnasialen Oberstufe. Im Vortrag werden daher Analysen vorgestellt, die die mathematischen Kompetenzen von Abiturientinnen und Abiturienten sowie deren Trendentwicklung untersuchen. Darauf aufbauend werden mögliche Konsequenzen für die Zielbestimmung und Ausgestaltung des Mathematikunterrichts in der gymnasialen Oberstufe diskutiert.