Institut für Mathematik

Weierstraß lecture 2024

The Weierstraß lecture 2024 will take place on April 26 at 16:00 in lecture hall O1 at Paderborn University. We are looking forward to a lecture titled "Beyond Boundaries: Recent Advances in the Obstacle Problem" by the Fields Medalist  Prof. Dr. Alessio Figalli (ETH Zürich). The Fields Medal is regarded as the "Nobel-Prize of Mathematics". Further information

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CRC Colloquium April 26, 2024

The Colloquium of the CRC-TRR 358 takes places on April 26, 2024 (lecture hall D2, 14:00-15:00). The speaker is Bram Petri (Sorbonne University, Paris).

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Bildquellle: Marcus Schmitz

Mathematisches Modellieren, das Lösen offener realitätsbezogener Textaufgaben, ist ein wichtiger Bestandteil mathematischer Bildung. Doch viele Schüler*innen tun sich mit dem Lösen von Modellierungsaufgaben schwer und so stellt sich die Frage, wie sie bestmöglich unterstützt werden können. In der ersten Projektphase von „ViMo“ erwies sich das Zeichnen einer Skizze als vielversprechende Strategie zur Förderung von Modellierungskompetenzen im…

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On the 1st and 2nd December, the third meeting of the ARTIG (Algebras and Representation Theory in Germany) series will take place at Paderborn University. The conference was organized together with Bielefeld University within the framework of SFB-TRR 358 and is dedicated to the memory of Helmut Lenzing (1939 - 2022). In the tradition of Lenzing's research, ARTIG 3 is thematically located at the interface between the representation theory of…

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In der aktuellsten Auflage des renommierten „Global Ranking of Academic Subjects“ (GRAS), auch bekannt als „Shanghai-Fächerranking“, hat das Institut für Mathematik der Universität Paderborn erneut sehr gut abgeschnitten. Die Ergebnisse basieren auf fünf Indikatoren, die die Leistungen bestimmter Fachbereiche bewerten. In diesem Jahr wurden 5.000 Universitäten aus 104 Ländern und Regionen miteinander verglichen und 1.900 Universitäten in 55…

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Janina Schaa erhält den Emeriti-Preis 2023 für außergewöhnliche universitäre Leistungen. Weitere Informationen finden Sie hier.

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Unter dem Akronym PPIK startet am Montag, den 23. Oktober 2023 im Hörsaal O1 um 16:00 Uhr die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Veranstaltungsreihe.  PPIK steht für „Paderborner Perspektiven auf Inklusion – interdisziplinär, diskursiv, praxisbezogen – Kolloquium, Kolleg & Kamingespräche“. Es handelt sich dabei um eine vom BMBF geförderte Veranstaltungsreihe zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der…

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Die mathematikdidaktische Kompetenz von Erzieher*innen ist zentral, damit Kinder bereits vor Schulbeginn gute mathematische Basiskompetenzen entwickeln können. Besonders entscheidend scheint dabei die Fähigkeit, Mathematik in alltäglichen Situationen der Kindertagesstätte, wie zum Beispiel beim Tischdecken oder Puzzeln zu erkennen. Welche Rolle genau diese situative Beobachtung und Wahrnehmung für die Qualität der mathematischen Förderung in der…

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Neuer Sonderforschungsbereich

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ab Januar 2023 den neuen Sonderforschungsbereich / Transregio „Ganzzahlige Strukturen in Geometrie und Darstellungstheorie“ (SFB/TRR 358). Der Verbund wird von den Universitäten Bielefeld und Paderborn getragen. Weitere Informationen.

GDMV2018

Die gemeinsame Jahrestagung der GDM und der DMV fand vom 5. bis 9. März 2018 an der Universität Paderborn statt. Hier finden Sie eine Bildergalerie der Konferenz.

Geometrie im Unendlichen - DFG fördert Forschungsprojekt von Paderborner Mathematiker

Fliegt ein Flugzeug immer geradeaus, umrundet es irgendwann die annähernd kugelförmige Erde auf einer kreisförmigen Flugbahn – vorausgesetzt, es handelt sich um ein Flugzeug, dem nie der Sprit ausgeht. In Räumen mit einer komplexeren Geometrie als jener der Erde können die gedachten Bahnen eines immer geradeaus fliegenden Flugzeugs dagegen deutlich komplizierter aussehen. Wie aber ließen sich diese sinnvoll mit Zahlen charakterisieren? Diese und weitere Fragen beschäftigen den Mathematiker Dr. Benjamin Küster von der Universität Paderborn im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms „Geometry at infinity“ (SPP 2026).

In der Mathematik bezeichnet man die lokal kürzeste Verbindungskurve zweier Punkte als Geodäte. Ein immer geradeaus fliegendes Flugzeug wird so auf der Erde immer dieselbe Route fliegen, dieselben Orte sehen und alles außerhalb der Route nie überfliegen. Ganz anders sieht es hingegen in der Geometrie der „lokal-symmetrischen Räume“ aus. In seinem DFG-Teilprojekt untersucht Küster zusammen mit Wissenschaftlern der AG „Spektral Analysis“ Räume, die sich wesentlich von der oben beschriebenen Situation unterscheiden: „Die Räume, mit denen wir uns beschäftigen, haben im Gegensatz zur Erde keinen endlichen Durchmesser. Es gibt also Orte mit beliebig großer „Luftlinienentfernung“ zueinander. Der zweite Unterschied zur Erde ist, dass ein imaginäres Flugzeug, das in den von uns betrachteten Räumen stur geradeaus fliegt, typischerweise nicht immer dieselbe Flugbahn wiederholen wird. Seine Route sieht eher chaotisch aus. Zudem können diese Räume beliebig viele Raum- und Zeitdimensionen haben. Bei mehreren Zeitdimensionen kommt die Analogie mit den Flugbahnen an ihre Grenzen – man bräuchte dann mehrere Flugzeuge, die nicht mehr alle geradeaus fliegen, sondern nach gewissen Regeln ihre Richtung ändern würden.“

Geometrie und Dynamik in Zahlen

Um lokal-symmetrische Räume zu untersuchen und zu charakterisieren, stützen sich die Wissenschaftler auf sogenannte „Resonanzen”. Das sind Verallgemeinerungen des Konzepts der Resonanzfrequenzen. Küster: „Im Fall einer geschlossenen Flugbahn auf der Erde ist die Situation einfach. Hier gibt es nur eine Resonanzfrequenz, und zwar das Inverse bzw. den Kehrwert der Zeit, die ein Flugzeug mit vordefinierter Geschwindigkeit braucht, um die Erde zu umrunden. Auf einer Erde mit Mondgröße wäre diese Zeit kürzer, die Resonanzfrequenz also höher.“ So enthalten die im Projekt betrachteten Geometrien zwar auch geschlossene Geodäten, auf die meisten treffe dies jedoch nicht zu, weswegen sie auch keine Umrundungszeit besitzen würden. „Dennoch lassen sich auch in diesem Fall Resonanzen definieren, die es einem erlauben, die „Flugbahnen“ mit Hilfe von Zahlen zu charakterisieren und beispielsweise quantitativ zu beschreiben, wie „chaotisch“ die Bahnen sind“, so der Paderborner Mathematiker.

Neue Forschungsfragen entdecken

Das Thema „Resonanzen“ berührt mehrere Teildisziplinen der Mathematik wie Analysis, Geometrie, dynamische Systeme, Zahlentheorie und mathematische Physik. Küster: „Während es in der angewandten Mathematik und der Physik durchaus „reale“ Resonanzfrequenzen gibt, die man etwa in einem Experiment messen und mit einem mathematischen Modell vergleichen kann, bieten die im Projekt betrachteten abstrakteren Aspekte des Forschungsgebiets innerhalb der reinen Mathematik Anwendungsmöglichkeiten beispielsweise durch neue Beweismethoden. Vor allem aber gibt es zahlreiche spannende neue Forschungsfragen und -richtungen, die es erst noch zu entdecken gilt.“

Die DFG fördert das Projekt am Paderborner Institut für Mathematik unter dem Titel „Resonanzen für nicht-kompakte lokal-symmetrische Räume“ für die nächsten drei Jahre mit 291.500 Euro.

Foto (Universität Paderborn): Dr. Benjamin Küster, Institut für Mathematik.

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Dr. Benjamin Delarue

Spectral Analysis

Principal Investigator, DFG project "Resonances for non-compact locally-symmetric spaces"

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