Institut für Mathematik

The conference ‘Integral Structures in Geometry and Representation Theory’ will take place from 9 to 13 September 2024 in Paderborn. This kick-off conference will encompass the entire research profile of CRC-TRR 358 of Bielefeld and Paderborn University. Over 60 internationally renowned researchers, including 2 Fields Medallists, Abel Prize winners, MPI Directors and Leibniz Prize winners, will present their research results in 11 plenary…

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Weierstraß lecture 2024

The Weierstraß lecture 2024 will take place on April 26 at 16:00 in lecture hall O1 at Paderborn University. We are looking forward to a lecture titled "Beyond Boundaries: Recent Advances in the Obstacle Problem" by the Fields Medalist  Prof. Dr. Alessio Figalli (ETH Zürich). The Fields Medal is regarded as the "Nobel-Prize of Mathematics". Further information

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CRC Colloquium April 26, 2024

The Colloquium of the CRC-TRR 358 takes places on April 26, 2024 (lecture hall D2, 14:00-15:00). The speaker is Bram Petri (Sorbonne University, Paris).

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Bildquellle: Marcus Schmitz

Mathematisches Modellieren, das Lösen offener realitätsbezogener Textaufgaben, ist ein wichtiger Bestandteil mathematischer Bildung. Doch viele Schüler*innen tun sich mit dem Lösen von Modellierungsaufgaben schwer und so stellt sich die Frage, wie sie bestmöglich unterstützt werden können. In der ersten Projektphase von „ViMo“ erwies sich das Zeichnen einer Skizze als vielversprechende Strategie zur Förderung von Modellierungskompetenzen im…

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On the 1st and 2nd December, the third meeting of the ARTIG (Algebras and Representation Theory in Germany) series will take place at Paderborn University. The conference was organized together with Bielefeld University within the framework of SFB-TRR 358 and is dedicated to the memory of Helmut Lenzing (1939 - 2022). In the tradition of Lenzing's research, ARTIG 3 is thematically located at the interface between the representation theory of…

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In der aktuellsten Auflage des renommierten „Global Ranking of Academic Subjects“ (GRAS), auch bekannt als „Shanghai-Fächerranking“, hat das Institut für Mathematik der Universität Paderborn erneut sehr gut abgeschnitten. Die Ergebnisse basieren auf fünf Indikatoren, die die Leistungen bestimmter Fachbereiche bewerten. In diesem Jahr wurden 5.000 Universitäten aus 104 Ländern und Regionen miteinander verglichen und 1.900 Universitäten in 55…

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Janina Schaa erhält den Emeriti-Preis 2023 für außergewöhnliche universitäre Leistungen. Weitere Informationen finden Sie hier.

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Unter dem Akronym PPIK startet am Montag, den 23. Oktober 2023 im Hörsaal O1 um 16:00 Uhr die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Veranstaltungsreihe.  PPIK steht für „Paderborner Perspektiven auf Inklusion – interdisziplinär, diskursiv, praxisbezogen – Kolloquium, Kolleg & Kamingespräche“. Es handelt sich dabei um eine vom BMBF geförderte Veranstaltungsreihe zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der…

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Neuer Sonderforschungsbereich

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ab Januar 2023 den neuen Sonderforschungsbereich / Transregio „Ganzzahlige Strukturen in Geometrie und Darstellungstheorie“ (SFB/TRR 358). Der Verbund wird von den Universitäten Bielefeld und Paderborn getragen. Weitere Informationen.

GDMV2018

Die gemeinsame Jahrestagung der GDM und der DMV fand vom 5. bis 9. März 2018 an der Universität Paderborn statt. Hier finden Sie eine Bildergalerie der Konferenz.

Mathematische Biologie zum Berechnen des Tumorwachstums

Neues DFG-Projekt an der Universität Paderborn

Es könnte ein bedeutender Fortschritt in der Onkologie sein: An der Universität Paderborn untersucht ein Team von Mathematikern um Prof. Dr. Michael Winkler, wie das Wachstum von Krebstumoren mittels partieller Differentialgleichungen bestimmt werden kann. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das bis 2019 angelegte Vorhaben mit einer Summe von rund 185.000 Euro.

Für Mathematiker und Naturwissenschaftler ist nahezu alles Materielle berechenbar. Fast alle Vorgänge in der Natur lassen sich mithilfe von Zahlen und Formeln beschreiben: Das ist das Gebiet der mathematischen Biologie. Sie untersucht und beschreibt die Gesetzmäßigkeiten biologischer Strukturen und Mechanismen. Dabei trifft sie Aussagen über die zugrundeliegenden Parameter, die diese Prozesse steuern. Das können etwa Berechnungen zum Wachstum von Populationen oder zur Verbreitung von Infektionen sein. Komplizierter werden die Dinge, wenn es um das Wachstum von Tumoren geht: „Tumorzellen produzieren bestimmte Signalsubstanzen, die wiederum andere Zellen anlocken“, erklärt Prof. Dr. Michael Winkler. Man bezeichnet dieses Phänomen auch als Chemotaxis. „So kommt es zu einer Zellanhäufung, die letztendlich dazu führt, dass Tumoren wachsen.“ Zwar sei damit auf molekularbiologischer Ebene klar, was zu dem Wachstum führe. Allerdings gebe es bislang keine Informationen darüber, wie genau, das heißt in welcher Zeit und in welcher Richtung, sich Tumoren ausbreiten.

Wo die Biologie auf ihre Grenzen trifft, setzt die Zahlenlehre an: „An dieser Stelle braucht es Mathematik: Hier können Parameter bzw. Elemente einer Gleichung entfernt werden, ohne dass sie verheerende Konsequenzen hätten. In lebendigen Systemen geht das natürlich nicht ohne Weiteres“, erklärt Winkler. Anders gesagt: Ein auf Hypothesen basierendes Modell soll mit mathematischen Analysen überprüft bzw. bestätigt werden. Aufgabe der Mathematik ist es, die Vorhersage aus der Biologie als richtig zu beweisen. Dies ist mithilfe von Differentialgleichungen möglich. Das Besondere: Die Gleichungen erlauben Aussagen zu räumlicher und zeitlicher Ausdehnung. Dazu Winkler: „Die Vorhersage, dass Tumoren aufgrund der Signalsubstanz wachsen, ist medizinisch bestätigt. Mithilfe von Computern und mathematischen Beweisen hoffen wir bald sagen zu können, wie die Verteilung im dreidimensionalen Raum bzw. die Streuung aussieht.“

Partielle Differentialgleichungen sind ein großes Teilgebiet der Mathematik. Charakteristisch für die Tumorberechnung ist besonders die Verwendung von Gleichungen mit Kreuz-Diffusion: Dieser Mechanismus, so wird vermutet, ist für die zielgerichtete Ausbreitung der Krebszellen des Tumorgewebes auf gesunde Zellen und letztlich deren Zerstörung verantwortlich. Ziel der mathematischen Untersuchungen ist es nun, genaue Angaben zu Tumorwachstumsprozessen zu machen. Die Analysen der Paderborner Mathematiker sind derzeit allerdings noch im Bereich der Grundlagenforschung angesiedelt. „Bisher gibt es nur Aussagen für den zweidimensionalen Raum, mit neuen Methoden erhoffen wir Ergebnisse für den dreidimensionalen Raum“, erklärt Winkler. So würden bald Aus- und Vorhersagen zu Migration und Wanderung der Zellen möglich. Gültig seien diese für alle Tumorarten – ob viral oder genetisch bedingt.

In der Medizin könnten die Berechnungen dazu beitragen, das Tumorwachstum zu hemmen, beispielsweise indem Migrationsmechanismen unterbrochen oder Signalsubstanzen gelöscht würden. Derartige Methoden könnten außerdem die bis dato gängige und für den gesamten Körper belastende Chemotherapie ersetzen. „Bis es soweit ist und es entsprechende pharmazeutische Mittel gibt, wird es allerdings noch mindestens zwanzig Jahre dauern“, sagt der Mathematiker.
 

Text: Nina Reckendorf 

Foto: Prof. Dr. Michael Winkler
Foto: Prof. Dr. Michael Winkler